Schießsport-Disziplinen der SGI Fürstenwalde (Spree)

Pistolen- und Gewehrdisziplinen

Die Anlagen der Schützengilde Fürstenwalde (Spree) bieten die Möglichkeit für das sportliche Schießen in verschiedenen Pistolen- und Gewehrdisziplinen, wobei die einzelnen Schützen in der Regel mit ihren eigenen Waffen schießen. Sollte ein Schütze nicht über eine eigene Waffe verfügen, so kann er vereinseigene Waffen benutzen, die ihm für die Trainings- bzw. Wettkampfzeit zur Verfügung gestellt werden können. Jede Disziplin hat ihre speziell auf die Anforderungen angepassten und dem Reglement entsprechenden Waffen. Die unten aufgeführten Disziplinen sind die bekanntesten und international verbreitetsten. Je nach Waffengattung und Verband gibt es aber auch Mischformen, Abänderungen und Besonderheiten.

Pistolenschießen

Das Pistolenschießen ist eine der schwierigeren Disziplinen beim Sportschießen.
Der Schütze steht seitlich gedreht zur Scheibe und hält die Pistole mit ausgestrecktem Arm und mit nur einer Hand. Dies verlangt dem Schützen eine spezielle Kondition ab, um die Waffe möglichst ruhig halten zu können. Außerdem muss ein guter Schütze über eine ausgefeilte Technik verfügen, denn um den Abzug auszulösen, muss ein Gewicht von mindestens 500 g überwunden werden, was es nicht gerade einfach macht, die Pistole ruhig und sauber im Ziel zu halten.

Pistolen – Disziplinen auf Grundlage der Sportordnung des Brandenburgischer Schützenbund e. V.

  • Waffe: Luftpistolen (dazu zählen auch Luftdruckpistolen, die zum Antrieb kalte Gase verwenden) jeder Art Kaliber 4,5 mm, die äußeren Maße dürfen 200 mm Höhe, 420 mm Länge und 50 mm Breite nicht überschreiten, Gewicht maximal 1,5 kg inklusive Laufbeschwerung, Abzugsgewicht mindestens 500 g, Stecher und Rückstecher sind nicht erlaubt, Mehrlader dürfen nur als Einzellader verwendet werden
  • Munition: handelsübliche Geschosse beliebiger Form im Kaliber von maximal 4,5 mm
  • Scheiben: Durchmesser der 10 = 11,5 mm, der Ringe 1 bis 9 = je 8 mm
  • Entfernung: 10 m
  • Anschlag: stehend freihändig
  • Programme: 20 Schuss in 40 Minuten, 40 Schuss in 75 Minuten, 60 Schuss in 105 Minuten inklusive Probeschüsse
  • Anmerkung: International schießen Männer 60 Schuss und Frauen 40 Schuss
  • Waffe: zugelassen sind selbstladende Pistolen mit einem Höchstgewicht von 1400 g, die den Sicherheitsvorschriften entsprechen, die Abmessungen der Waffe müssen so sein, dass sie in einen Prüfkasten mit den lichten Innenmaßen 300 mm x 150 mm x 50 mm eingelegt werden kann, Abzugswiderstand 1000 g
  • Munition: handelsübliche Randfeuerpatronen im Kaliber 5,6 mm (.22 lfb/lr)
  • Scheiben: für Präzisionsbedingung ist die Scheibe wie im Wettbewerb Freie Pistole 50 m, für Duell wie im Wettbewerb Olympische Schnellfeuerpistole 25 m
  • Entfernung: 25 m
  • Anschlag: stehend freihändig, Duell (Fertighaltung*)
  • Programme: Das Wettkampfprogramm besteht aus je einem Durchgang Präzision- und Duellschießen zu je 30 Schuss
    a) Präzisionsschießen: sechs Serien zu je fünf Schuss in fünf Minuten
    b) Duellschießen: für jede der sechs Serien zu je fünf Schuss werden die Scheiben fünfmal für je drei Sekunden dem Schützen zugedreht und für jeweils sieben Sekunden weggedreht
  • Bei jeder Zudrehung der Scheibe darf nur ein Schuss abgegeben werden. Die Schießzeit wird vom Augenblick des Zudrehens bis zum Augenblick des Wegdrehens der Scheibe gerechnet.

 

*Fertighaltung: Fertighaltung für die Wettbewerbe Olympische Schnellfeuerpistole, Sportpistole Duell / Zentralfeuerduell und Standardpistole (20 und 10 Sekunden). Der Schütze senkt den Arm um mindestens 45 Grad aus der Waagerechten. In dieser Haltung erwartet der Schütze das Zudrehen der Scheibe/Scheiben oder das Signal zum Schießen, ohne den Arm zu beugen oder zu bewegen. In dem Augenblick, in dem sich die Scheibe zu drehen beginnt, darf der Schütze die Pistole bewegen.

  • Waffe: (Pistole 9mm und 45. ACP / Revolver .357 Mag und .44 Mag)
    zugelassen sind Pistolen und Revolver in verschiedenen Wertungsklassen mit einem Maximalgewicht von 1500 g, Abzugsgewicht mindestens 1000 g, Magazin-/Trommelkapazität mindestens fünf Patronen
  • Munition: handelsübliche (auch selbstgeladene) Munition, die den geforderten Mindestimpuls (MIP) erreicht, die Munition muss waffentypisch sein (das heißt für Pistolen Patronen ohne Rand, für Revolver Patronen mit Rand)
  • Entfernung: 25 m
  • Scheiben: Dreh- oder Standscheiben
  • Anschlag: stehend freihändig, die Waffe darf mit zwei Händen gehalten werden, es darf im Voranschlag geschossen werden
  • Programme:
    a) 40 Schuss bestehend aus zwei Durchgängen zu je 20 Schuss, vier Serien à fünf Schuss in je 150 Sekunden – Scheibe wie Freie Pistole 50 m
    b) vier Serien à fünf Schuss in je 20 Sekunden – Scheibe wie Olympische Schnellfeuerpistole 25 m
  • Waffe: zugelassen sind Revolver und selbstladende Pistolen des Kalibers 5,6 mm (.22 lfb/lr) wie für den Wettbewerb Sport- und Schnellfeuerpistole, Höchstgewicht der Waffe 1,4 kg, Abzugswiderstand 1000 g
  • Munition: handelsübliche Randfeuerpatronen im Kaliber 5,6 mm (.22 lfb/lr)
    Scheiben: wie Freie Pistole 50 m
  • Entfernung: 25 m
  • Anschlag: stehend freihändig (Fertighaltung*), in der 150-Sekunden-Serie ist der Voranschlag erlaubt Programm: 60 Schuss in drei aufeinanderfolgenden Durchgängen von je 20 Schuss, jeder Durchgang besteht aus vier Serien à fünf Schuss in der Reihenfolge 4 x 5 Schuss in 150 Sekunden, 4 x 5 Schuss in 20 Sekunden, 4 x 5 Schuss in 10 Sekunden
  • Waffe: zugelassen sind Revolver und selbstladende Pistolen, die den Sicherheitsvorschriften entsprechen, Lauflänge, Höchstgewicht und Abzugswiderstand wie Sportpistole Kleinkaliber
  • Munition: handelsübliche Zentralfeuerpatronen im Kaliber 7,62 bis 9,65 mm (.30 – .38), keine Magnumpatronen
  • Scheiben, Entfernung, Anschlag, Programm: wie Sportpistole Kleinkaliber

Gewehrschießen

Sportliches Gewehrschießen kann man in verschiedenen Formen betreiben. Zum einen unterscheiden sich die Waffen nach ihren verschiedenen Kalibern, bzw. der Art, wie sie die Kugel ins Ziel bringen, zum anderen wird in unterschiedlichen Anschlagsarten geschossen.
Gezielt wird bei allen Gewehrarten mit Hilfe eines Diopters und eines Ringkornes. Sobald sich „das Schwarze“ in der Mitte des Ringkornes befindet, kann der Schuss gelöst werden, und man schießt eine Zehn.
Der Reiz an dieser Sportart ist, dass es eben nicht so einfach ist, wie es sich anhört. Vielmehr erfordert es ein hohes Maß an Konzentration und Körperbeherrschung. Immerhin gilt es, um eine Zehn zu erreichen, auf die Entfernung von 10 Metern einen 0,5 mm kleinen Punkt zu treffen. Auf die Distanz von 50 Metern ist die Zehn mit 10,4 mm Durchmesser auch verhältnismäßig klein. Also braucht man neben einer ruhigen Hand und innerer Ruhe, auch eine gute allgemeine Kondition, um seinen Körper unter Kontrolle halten zu können.

Gewehr – Disziplinen auf Grundlage der Sportordnung des Brandenburgischer Schützenbund e. V.

  • Waffe: Luftgewehre (dazu zählen auch Luftdruckgewehre, die zum Antrieb kalte Gase verwenden) im Kaliber 4,5 mm und einem Höchstgewicht von 5,5 kg, maximal 7,5 Joule Mündungsenergie
  • Munition: handelsübliche Geschosse (Diabolo) im Kaliber von maximal 4,5 mm
  • Scheiben: Durchmesser der 10 = 0,5 mm, Ringabstand = jeweils 2,5 mm
  • Entfernung: 10 m
  • Anschlag: stehend freihändig, wobei der Schütze völlig frei (ohne Anlehnung und künstliche Stützen) stehen muss
  • Programme:
    a) Stehend: 20 Schuss in 40 Minuten, 40 Schuss in 75 Minuten, 60 Schuss in 105 Minuten inklusive, Probeschüsse (Regel 1.10 SpO)
    b) Dreistellung: für Schüler 30 Schuss in 75 Minuten und für Jugend 60 Schuss in 120 Minuten in den Positionen liegend, stehend und kniend (Regel 1.20 SpO)
  • Anmerkung: International schießen Männer 60 Schuss und Frauen 40 Schuss
Für die Seniorenklasse (ab dem 56. Lebensjahr), aufgeteilt in die Gruppen A, B und C, wird ein Auflageschießen angeboten, Waffen, Munition, Scheiben und Entfernung wie Luftgewehr 10 m
  • Waffe: zugelassen sind Originalwaffen, soweit sie den Regeln entsprechen und deren Nachbauten, die einem zugelassenen Original entsprechen
  • Ladung: nur fabrikmäßig hergestelltes Schwarzpulver
    Aus Sicherheitsgründen dürfen nur abgepackte Ladungen verwendet werden. Als Richtmaß für die Ladung gilt für Langwaffen: 0,25 g Schwarzpulver pro mm Kaliber und für Kurzwaffen 0,1 g Schwarzpulver pro mm Kaliber. Als Material für die Geschosse darf nur Weichmetall verwendet werden.
  • Scheiben: wie Freie Pistole 50 m, Ausnahme Steinschlossmuskete Breite des Ringes 10 = 80 mm, der Ringe 5 bis 9 = je 40 mm
  • Kugelwettbewerbe:
    f) Perkussionsrevolver 25 m stehend, Geschossform beliebig (Regel 7.40 SpO)
    g) Perkussionspistole 25 m stehend, Geschoss nur Rundkugel (Regel 7.50 SpO)
    h) Steinschlosspistole 25 m stehend, Geschoss nur Rundkugel (Regel 7.60 SpO)
  • Programm: 15 Schuss in 40 Minuten, vorher unbegrenzte Anzahl von Probeschüssen in 10 Minuten

Quelle: http://www.bsb-web.de